s wird im
Leben immer
Dinge geben, die man noch dazuler-
nen kann. So geschehen vor Kurzem
in München auf der High End. Dort
wurde ich einem Mann vorgestellt,
der seines Zeichens nicht nur ein ganz
wichtiger
Mensch
beim
amerika-
nischen Kabelspezialisten Audioquest
ist, sondern auch unheimlich kompe-
tent auf dem Computer-HiFi-Sektor.
Was dieser junge Mann mir da zeigte,
war für mich tatsächlich augenöffnend.
Nicht zuletzt konnte er mich dadurch
überzeugen, dass er mir die klanglichen
Veränderungen am lebenden Objekt
vorführen konnte. Ich war ja sogar vor-
her noch recht skeptisch, dachte ich
doch an eine dieser Vorführungen, in
denen ein Mitarbeiter eines Kabelher-
stellers ganz viel Musik vorführt und
dann erzählt, dass das Erlebte eigent-
lich nur mit seinen Kabeln möglich ist.
Dem war nicht so, Steve hat ganz ge-
schickt und kompetent an Schrauben
gedreht, die aus technischer Sicht sehr
sinnvoll sind, die aber häufig nicht be-
dacht werden. Und nicht zuletzt haben
mich sogar die verwendeten Kabel be-
geistert, denen tatsächlich eine hörbare
klangverbessernde Wirkung zugespro-
chen werden muss. Und das, obwohl
ich mich eigentlich immer dagenen
wehre, mit Kabeln zauberhafte Klänge
zu erzeugen.
Überzeugt von den Ergebnissen fing
ich dann doch damit an, mir ein paar
USB-Kabel mal genauer anzusehen
und auszuprobieren. Und dann fallen
einem
tatsächlich
konstruktive
Un-
terschiede auf, die durchaus klangent-
scheidend sind. Was unter anderem für
ein ordentliches Strippchen spricht, ist
der Umstand, dass über so ein USB-
Kabel neben Daten auch Ströme flie-
ßen. Und die sind meist nicht vonei-
nander geschirmt. Dass das nicht so
unbedingt der Königsweg sein kann,
sollte klar sein. Ebenfalls nicht von der
Hand zu weisen: Das Dielektrikum,
das die Leiter voneinander isoliert, ist
tatschlich bei hohen Frequenzen so
langsam, aber sicher ein Thema. Ein-
fach ein bisschen PVC dazwischen-
zupacken reicht nicht mehr aus, da
braucht man schon Materialien mit
einer höheren Dielektrizitätskonstante.
Teflon oder Polyethylen sind beipiels-
weise gut und eignen sich perfekt dafür,
in einem USB-Kabel als Isolator zum
Einsatz zu kommen. In der Drucker-
Strippe aus dem Elektrogroßhandel ist
so was jedoch nicht drin.
Bringen deutlich Ruhe ins Klangbild: Die Q-Feet
von Audioquest können unter dem Laptop oder
der externen Festplatte platziert werden und
schlucken dort Vibrationen
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